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Dienstag, 4. September 2012

Rezension: Der Duft von Erde und Zitronen

Margherita Oggero - Der Duft von Erde und Zitronen


Klappentext:
Ein fesselnder Sommerroman - kraftvoll und emotional
Wie eine Gefangene lebt Imma in der Wohnung einer Tante hoch im Norden Italiens, weit weg von ihrem Heimatdorf bei Neapel. Die Dreizehnjährige ist in großer Gefahr, denn als der Sohn des Clanchefs sie zu vergewaltigen versuchte, schlug sie mit einem Stein zu. Jetzt soll sie dafür bezahlen. In der Einsamkeit der endlos scheinenden Tage wird Immas Wunsch nach Freiheit immer größer, bis sie sich schließlich stundenweise hinausschleichen kann und den jungen Buchhändler Paolo kennenlernt. Seine Bücher eröffnen ihr eine neue Welt und geben ihr den Mut, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Einfühlsam, emotionsgeladen und voll Spannung ist „Der Duft von Erde und Zitronen”. Margherita Oggero entführt uns in die fast noch archaische Welt des italienischen Südens, in der ein Mädchen schließlich durch die Liebe zur Literatur den Mut findet, ihren eigenen Weg zu gehen.

Meine Meinung:
"Ich weiß nur, dass nichts so kommt, wie man will, und auch nicht, wie man befürchtet. Es kommt immer anders als gedacht, es passieren Dinge, an die man nie einen Gedanken verschwendet hat. Es gibt immer einen dritten Weg, meine ich."
(S. 271)

Imma darf nicht raus. Sie muss den ganzen Tag in der Wohnung bei Tante Rosaria verbringen. Ab und zu ist sie allein zuhause. Während dieser Zeit hat sie natürlich fast nichts zu tun und denkt an ihr altes Leben und ihre Familie. Was sie wohl machen und woran sie wohl denken. Eines Tages findet Imma einen Schlüssel für die Tür und sie hat die Möglichkeit sich für kurze Zeit rauszuschleichen. Nach 25 Tagen ist sie erstmals wieder an der frischen Luft und genießt es in vollen Zügen. Auf ihrem Ausflug lernt sie Paolo kennen, der auf einem Markt Bücher verkauft. Sie kauft ein Buch von ihm und von da an, versucht sie gelegentlich vorbeizukommen.
Die ersten Seiten des Buches waren noch etwas beschwerlich, aber je mehr man gelesen hatte, umso mehr war man in der Geschichte um Imma und ihrer Familie gefangen. Die Geschichte wird von zwei Personen erzählt, einmal von Rosaria, die aus ihrem Leben erzählt und dann von Imma. Sie berichtet von ihrem früheren Leben und wie es jetzt ist. Am Anfang hat man noch nicht verstanden, wie diese beiden Erzählstränge zusammen gehören, aber sie haben sich am Ende passend zusammengefügt.
Imma war ein sehr sympathischer Charakter. Schon zu Beginn ihres Lebens hatte sie es nicht leicht und war eher ein Eigenbrödler. Sie hatte kaum Freunde und hat ihre Zeit lieber alleine draußen in der Natur verbracht. Und plötzlich darf sie das Haus nicht mehr verlassen, was natürlich eine große Umstellung für sie war. Ich habe richtig mit ihr mitgelitten und gehofft, dass sich alles wieder zum Guten fügt.
Das Ende der Geschichte ist ein bisschen offen gelassen, was ich in diesem Fall aber nicht schlimm fand, Normalerweise mag ich so etwas gar nicht, aber hier war es sehr passend. Alles in allem ein sehr runder, durchdachter Roman mit liebenswürdigen Charakteren.


Für diesen schönen Roman gibt es 4 Paulas.

Info:
311 Seiten
19,99 € (HC)
OT: L'ora di pietra
DVA Belletristik (Mai 2012)
ISBN-13: 978-3-421-04553-9

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